Host-Info
Heidemarie Uhl
Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, Österreichische Akademie der Wissenschaften
 
ORF ON Science 
 
Neuer EU-Gedenktag: Verfälschung der Geschichte?
Die Europäische Union hat einen neuen Gedenktag. Im April hat das EU-Parlament dem Antrag konservativer Abgeordneter zugestimmt, den 23. August - der Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 - zum Tag des Gedenkens an die Opfer von Nationalsozialismus und Kommunismus zu erklären. Diese Gleichsetzung der beiden Regime verfälsche die europäische Geschichte in inakzeptabler Weise, kritisiert Yehuda Bauer, einer der international bekanntesten Historiker der Judenvernichtung. [mehr...]
21.08.
18:10
Das Erkalten der Erinnerung
Was bleibt vom 12. Februar 1934

Vor 75 Jahren, am 12. Februar 1934, widersetzten sich Linzer Schutzbündler der Durchsuchung des "Hotel Schiff", dem Linzer Parteiheim der Sozialdemokraten, und eröffneten das Feuer auf die Heimwehr. Der bewaffnete Aufstand in Linz, Wien, Graz und anderen Zentren der Sozialdemokratie wurde vom Bundesheer, Polizei und Heimwehr niedergeschlagen. [mehr...]
11.02.
15:40
Tagung: Authentizität in den Kulturwissenschaften
Begriffe wie Wahrheit und Authentizität bekamen in den Kulturwissenschaften zuletzt eine neue Aufmerksamkeit. Eine Tagung in Wien will das Begehren nach dem Authentischen ernst nehmen. [mehr...]
08.10.
13:30
"Anschluss"-Gedenken 2008: Abschied von der Opferthese
"Es ist ein gutes Land", proklamierte am 11. März die Titelseite einer österreichischen Boulevardzeitung und zitierte - durchaus ungewöhnlich für einen Aufmacher - 28 Zeilen aus Franz Grillparzers "König Ottokars Glück und Ende" unter dem Motto "der Österreicher denkt sich sein Teil und lässt die anderen reden." Eine führende Tageszeitung forderte anlässlich des Märzgedenkens durchaus provokant "Österreichs Anschluss an Europas Zukunft" und warnte vor der "Volksverhetzung" durch "Vergangenheitsbewältiger" - "Wahrheitsjünger, Hassprediger und Moralapostel". [mehr...]
10.03.
18:20
Holocaust-Gedenktag: Zeichen für Wandel der Erinnerung
Im November 2005 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Jänner, den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945, zum Internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt. In Deutschland und vielen anderen, nicht nur europäischen Ländern ist dieser Tag zu einem Fixpunkt im jährlichen Gedenkkalender geworden. [mehr...]
25.01.
16:40
Europa im Museum: Auf der Suche nach Identität
Seit 1997 existiert der Plan, ein europäisches Geschichtsmuseum zu errichten. Nun gibt es eine Vorschau auf das Projekt im Internet zu sehen. Sie zeigt: Auf dem Weg zu einer europäischen Identität mit "Herz und Verstand" lauern einige Fallgruben. [mehr...]
25.10.
16:50
Umstritten: Häuser der Geschichte
Häuser der Geschichte haben ihre eigene Logik. Nationale Geschichtsmuseen sind jene Orte, an denen die Geschichte eines Landes ausgestellt wird, an denen aus einer Vielzahl möglicher, auch widersprüchlicher und kontroversieller Geschichten eine als offizielle Sichtweise der Vergangenheit präsentiert wird. Dies erklärt auch den Streitwert des geplanten "Hauses der Geschichte der Republik Österreich". [mehr...]
30.07.
08:10
Holocaust: Zwei Erinnerungskulturen in Europa?
Gibt es in Europa eine Differenz der Erinnerungskulturen, die die ehemaligen Grenzen zwischen "West"- und "Osteuropa" kulturell reproduziert? Ein Blick auf den Kampf um die Erinnerung in den Ländern des ehemals kommunistischen Herrschaftsbereichs legt dies nahe. In den osteuropäischen Ländern stehen vielfach die Opfer der kommunistischen Diktatur im Vordergrund gesellschaftlicher Erinnerung, während die Opfer der NS-Gewaltherrschaft den deutschen Machthabern zugeschrieben werden - also nicht zur "eigenen" Geschichte gehören. [mehr...]
21.04.
17:10
27. Jänner: Tag des Gedenkens an Holocaust
27. Jänner? Damit wird in Österreich - zumindest im Mozartjahr 2006 - vor allem der 250. Geburtstag des Jahresregenten assoziiert: Es ist kein Zufall, dass dieses Datum für die Salzburger Konferenz "Sound of Europe" gewählt wurde. [mehr...]
26.01.
12:10
2005 als museale Inszenierung: Eine Erfolgsstory?
Das österreichische Jubiläumsjahr 2005 ist offenkundig zu einer Erfolgsstory geworden. Das Kalkül der offiziellen Gedächtnispolitik scheint aufgegangen zu sein, die Inszenierung des Staatsvertragsjubiläums - die anderen historischen Bezugspunkte "1945" und "1995" sind deutlich im Hintergrund geblieben - haben jene patriotischen Jubelfeiern evoziert, die Kritiker bereits im Vorfeld befürchtet hatten. [mehr...]
17.01.
15:00
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